Die eigene Chefin sein – Beim Girls’Day 2021 wurden Mädchen zu Unternehmerinnen
Was passiert, wenn Mädchen Unternehmen gründen? Es wird kreativ und es gibt viele bewegende Wow-Momente. Das erlebten mehr als 100 Teilnehmerinnen beim Girls’Day-Angebot der Initiative „FRAUEN unternehmen“, als Mädchen einen Vormittag lang in die Rolle der Unternehmerin schlüpften. Die Organisatorinnen Julia Kramer und Nadja Dies von Prospektiv aus Dortmund sorgten mit Moderation und Technik für den reibungslosen Ablauf.
Duft nach Schokolade oder Erdbeere? Bei „Smells like“ kreieren Kundinnen und Kunden ihr Shampoo online ganz nach ihren Wünschen. Ist der Kühlschrank halb leer und keine Idee, was du kochen sollst? Zutaten bei Leftover eingeben und das perfekte Rezept finden. Währenddessen begeistern Janna, Sophie und Maria mit einem umfassenden Konzept für nachhaltige Mode und konsequentes Upcycling.
An Ideen mangelt es den Schülerinnen ab der 6. Jahrgangsstufe nicht. Aber wie wird man eigentlich Unternehmerin? Wie verläuft der Weg von einer coolen Idee bis zum erfolgreichen Startup? Beim Girls’Day 2021 probierten 80 Schülerinnen aus, was es heißt, die eigene Chefin zu sein. Begleitet wurden sie dabei von 25 Vorbild-Unternehmerinnen, die Fragen beantworteten und aus dem Nähkästchen ihrer Betriebe plauderten. Eingeladen hatte die Initiative „FRAUEN unternehmen“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die Frauen und Mädchen für das Berufsbild Unternehmerin begeistern möchte.
Das Angebot traf den Nerv vieler Schülerinnen und war im Nu ausgebucht. „Man hat keinen Chef, der einem Stress macht. Du kannst selber bestimmen was und wie du es machst, bist unabhängiger“, beschreibt beispielsweise Jo ihre Motivation und ergänzt nach einem Zwinkersmiley: „Und wenn du keinen Erfolg hast, macht es wenigstens Spaß und das ist die Hauptsache.“
Und so blickte man beim digitalen Girls’Day in viele Jugendzimmer im ganzen Land und sah aufgeweckte und hochmotivierte Gesichter. In drei Workshop-Runden entwickelten die Mädchen in 3-5-köpfigen Teams ihr Unternehmen von der Geschäftsidee bis zur Vermarktung. In jeder Runde stand ihnen dazu jeweils eine andere Unternehmerin zur Seite.
Bleibt kreativ, seid mutig und lasst euch keinesfalls beirren!
Am Ende stehen 25 Ideen der Jungunternehmerinnen zum Voting für den Abschluss-Pitch. Die meisten Stimmen bekam die Leftover-App. Aber das spielte eigentlich kaum eine Rolle, denn gewonnen hatten alle. Die beteiligten Unternehmerinnen waren sichtlich überwältigt. Und so gab es viel Applaus und Begeisterung für das Engagement, die Kreativität, Power und das Verantwortungsbewusstsein aller Mädchen: „Es war toll mit euch! Bleibt an euren Ideen dran!“, gaben sie unisono mit auf den Weg.
Noch werden in Deutschland nur ein Drittel aller Unternehmen von Frauen gegründet und geführt. Welch großes unternehmerische Potenzial in den Mädchen schlummert, zeigte sich beim digitalen Girls’Day mehr als deutlich. Vielleicht hat die ein oder andere ja dabei den ersten Schritt zur Jungunternehmerin getan. Denn wie es viele große Unternehmerinnen und Unternehmer bewiesen haben, für ein Startup ist man nur selten zu jung!tba.